„Gesunde“ Ernährung – eine Definition aus Sicht unseres Energiestoffwechsels

Ernährung

Die Definition von „gesund“ erscheint in Bezug auf Ernährung eine schier endlose Reihe an unterschiedlichen Auffassungen von Privatpersonen, aber auch Gesundheitsorganisationen zu sein. Immer wieder kommen neue Ernährungstheorien auf, die ihre Anhänger gesünder, schlanker, schlauer und, wer weiß was sonst noch, machen sollen. Es bleibt die Frage, wie man eine gesunde Ernährung nun definieren kann, bzw. wonach man sich in dem Wust an Informationen und Meinungen richten soll, gerade wenn die eigene Gesundheit vielleicht schon etwas gelitten hat und man mit den bisher probierten Diäten und Ernährungsformen das erhoffte Ziel doch nicht erreicht hat. Daher versuchen wir hier mal eine einfache Herleitung, um eine gesunde Ernährung zu definieren:

Ein gesunder Körper kann flexibel mit den ihm zugeführten Lebensmitteln umgehen. Er kann Energie bereitstellen und wählt in Abhängigkeit von der aktuellen Belastung zwischen den verschiedenen Energieressourcen (Fett, Glycogen/Glucose, Proteine, etc.). Dies ermöglicht es ihm unabhängig von der Tageszeit und vom Essen immer genügend Energie zur Verfügung zu haben, sodass alle Organe und Systeme zu jeder Zeit ideal mit Energie versorgt werden können.

Voraussetzung für diese Fähigkeit eines flexiblen Energiestoffwechsels (Metabolismus) ist, dass der Körper gelernt hat, auch das weniger schnell in Energie umsetzbare Fett zu nutzen, z.B. aus unseren Fettdepots. Allerdings präferiert der Körper die Verbrennung von Glucose (Kohlenhydrate, die abgebaut wurden), da Glucose uns sehr schnell Energie liefern kann und bei vielen Menschen ernährungsbedingt ständig zur Verfügung steht. Der Nachteil daran: Glucoseverbrennung geht zwar schneller, liefert aber deutlich weniger Energie als Fett. Und unsere Glucosespeicher sind deutlich kleiner als unsere Fettspeicher. D.h. wenn der Körper nicht gelernt hat, Fett zu verbrennen, steht ihm, sobald wir mal nicht schnell genug wieder essen und die Glucosespeicher leer sind, ein Energiemangel bevor.

Die Fettverbrennung hat einige große gesundheitsrelevante Vorteile:

  • Sie ermöglicht es uns die angefutterten Fettdepots wieder abzubauen.
  • Sie versorgt uns langfristig, viel länger als Glucose, mit Energie.
  • Über den Fettstoffwechsel entstehen Ketonkörper, die wiederum unser Gehirn mit Energie versorgen.
  • Der Fettstoffwechsel läuft unter Verwendung von Sauerstoff ab (gut für uns), während die Glucoseverbrennung teils anaerob (ohne Sauerstoff) funktioniert, was zu Übersäuerung führt (nicht so toll).

Also stellt sich nun die Frage: Wie kann man nun seinen Körper dazu bringen mehr Fett zu verstoffwechseln und damit flexibler mit seinen Energiereserven umzugehen, das heißt immer genügend Energie zur Verfügung zu haben?

Und die einfache Lösung heißt … Intermittierendes Fasten! Und Kohlenhydrate aus raffiniertem Zucker, Fruchtzucker und Getreide bewusst einsetzen bzw. reduzieren! Durch die Fastenperiode ermöglichen wir dem Körper die Fettverbrennung „zu üben“ und die Reduktion kurzkettiger Kohlenhydrate verhindert einen übermäßigen Anstieg des Blutzuckers, den der Körper dann als allererstes verzehrt. Beachtet man diese beiden Punkte sind wir ziemlich schnell bei dem, wie wir uns schon seit Jahrtausenden ernährt haben: unregelmäßig, immer wenn’s was gab, ohne Industriezucker, Getreideprodukte oder hochgezüchtete Früchte.

 

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